Zweimal im Jahr werden die Bogenschützen etwas ruhiger. Ende September und eben gerade jetzt – Anfang April. Die Hallensaison ist zu Ende: alle Wettkämpfe bis zur Deutschen Meisterschaft sind geschossen, alle freien Turniere sind erledigt und Ende März sind wir auf unsere Außenanlage auf Hof Sondern umgezogen. Die Saison ist tot – lang lebe die Saison.
Hallen- und Außensaison sind nicht vergleichbar. Im Innenraum auf 18 Meter ein Ziel zu treffen ist nunmal was anderes, als bei Windböen und gelegentlichem Regen das Gleiche auf 70 Meter zu veranstalten (Disclaimer: wir haben auch schon mal Sonnenschein). Nicht wenige Schützen schießen deswegen Außen und Innen anderes Material, andere Pfeile – mache sogar komplett andere Bögen.


Jetzt ist daher die Zeit fürs Schrauben. Mal ein anderes Sehnenmaterial ausprobieren. Wurfarme, Visiere, mehr Gewicht an den Stabilisator (oder weniger), Pfeilauflage und so weiter und so fort.
Und vor allem: neue Pfeile. Der tolle neue Schaft, der letztes Jahr auf den Markt gekommen ist. Passt der zu meinem Bogen? Spine, Länge, Nocken (die teuren von Beiter?), welches Spitzengewicht und ganz wichtig: Federn, Vanes, Spin Wings? Wie lang und wo? Welche Farbe? Und Abende vor dem Fernseher mit dem Befiederungsgerät auf dem Couchtisch. Passt nicht, gefällt nicht, noch mal runter mit dem Zeug und von vorne.
Der nächste Wettkampf kommt. Dann bitte nichts mehr ändern. Aber jetzt: erstmal ein bisschen schrauben – herrlich.